Wieso eine Infrarot-Heizung?
Klimawandel und knappe Ressourcen – schon seit längerem werden nachhaltige, ökologisch verträgliche Alternativen zu Öl- und Gasheizungen gefordert und gefördert.
Versorgungsunsicherheiten als Folgen des Krieges in der Ukraine machen das Thema aktueller denn je. Gesucht sind Lösungen, die sowohl die Umwelt schonen als auch die Abhängigkeit vom Import fossiler Brennstoffe signifikant reduzieren.
Eine immense Herausforderung, wenn man bedenkt, dass in Deutschland fast 75 % der Haushalte noch immer mit Öl und Gas heizen. Die Kosten hierfür sind von 2021 zum Jahr 2022 um mehr als 100 % gestiegen.
Neukunden, die beispielsweise im Februar 22 einen neuen Gas-Vertrag abgeschlossen haben, zahlten 114 % mehr als bei einem Vertragsabschluss im Vorjahresmonat.
Die Entwicklung des Ölpreises verlief nahezu analog dazu.
Darüber hinaus geraten Hausbesitzer durch die Vorgaben des im Rahmen des Klimapakets beschlossenen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zusätzlich in Zugzwang, da beispielsweise Ölheizungen ab 2026 nur noch als Hybridsysteme verbaut werden dürfen, die erneuerbare Energien einbinden – zum Beispiel mit einer Solaranlage oder Wärmepumpe.
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Verbaute Öl- und Gasheizungen in Bestandsobjekten dürfen zwar über 2026 hinaus weiterhin betrieben werden, allerdings nur, wenn es sich nicht um Brennwert- bzw. Niedertemperaturkessel handelt und diese nicht älter als 30 Jahre sind. In diesem Fall müssen sie gegen eine alternative Heizlösung ausgetauscht werden.
Die Alternative: Infrarot-Heizanlagen
Infrarotheizungen punkten dreifach:
sie sind kostengünstig in der Anschaffung
sie sind wartungsfrei während ihrer gesamten Laufzeit
und sie sind effizient im Verbrauch und dadurch überaus klimaschonend
Betrieben werden Infrarotheizungen mit Strom. Auch die Stromerzeugung an sich führt natürlich zu einem gewissen CO2-Ausstoß, doch Verbraucher haben durch die Wahl beispielsweise eines Anbieters von Ökostrom die Möglichkeit, diesen auf ein Minimum zu reduzieren.
Leider haben noch immer viele Verbraucher bei strombetriebenen Heizungen das Bild veralteter Nachtspeicheröfen im Kopf und setzen Infrarotheizungen automatisch mit diesen ineffizienten Stromfressern gleich.
Nichts liegt jedoch ferner, denn Infrarotheizungen haben weder im Verbrauch noch in der Wirkungsweise das Geringste mit Nachtspeicheröfen gemeinsam.
Wärmewellen-Heizung versus Konvektion
Nachtspeicheröfen sowie Öl- und Gasheizungen werden als Konvektionsheizungen betrieben. Dabei wird die Luft im Raum erwärmt und in Zirkulation versetzt, um auf diese Weise den Raum zu heizen.
Dies ist einerseits mit erheblichem Energieaufwand verbunden und sorgt andererseits für Staubaufwirbelungen, die das Raumklima belasten.
Auch ist diese Form der Raumerwärmung nicht nachhaltig: Wird ein Fenster zum Lüften geöffnet oder die Raumtemperatur zeitweise abgesenkt, kühlt der Raum sehr schnell aus und muss mit großem Energieaufwand wieder aufgeheizt werden.
Infrarotheizungen dagegen heizen mit der Wirkungsweise von Sonnenstrahlen. Sie erwärmen nicht die Luft im Raum, sondern wirken direkt auf Personen, Gegenstände, Wände und Böden, die diese Wärme wiederum abstrahlen und an den Raum zurückgeben.
Hierbei entstehen keine ungesunden Staubaufwirbelungen und die Wärme entweicht nicht so schnell, selbst wenn Frischluft zugeführt wird oder die Infrarotheizung sich zwischenzeitlich ausschaltet.
Wichtig ist lediglich ein konstanter Betrieb, der jedoch mit einer deutlich niedrigeren Temperatur auskommt als Konvektionsheizungen.
Zudem ist die Heizeffizienz von Infrarotheizungen der von Konvektionsheizungen weit überlegen.
Wichtig ist lediglich ein konstanter Betrieb, der jedoch mit einer deutlich niedrigeren Temperatur auskommt als Konvektionsheizungen.
Zudem ist die Heizeffizienz von Infrarotheizungen der von Konvektionsheizungen weit überlegen.
Auch die Anschaffungs- und Installationskosten belaufen sich nur auf einen Bruchteil, gerade im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen, da keine Rohre durchs ganze Haus verlegt werden müssen, um Heißwasser in alle Stockwerke zu pumpen.
Und: Infrarotheizungen sind wartungsfrei, verursachen also nach ihrer Installation keine zusätzlichen Folgekosten.
So lässt sich die Infrarotheizung bereits heute unter Einhaltung einiger verbindlicher Vorgaben – wie z. B. eine gewisse Objekt-Dämmung und der Einsatz von Thermostaten – als Alleinheizung für Objekte jeder Größe einsetzen, und zwar zu äußerst geringen Gesamtkosten.
Auf diese Weise bietet die Infrarotheizung Verbrauchern die Möglichkeit, sich unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen und gleichzeitig ihre Heizkosten langfristig gering zu halten.
Heizsysteme in Zahlen
Beispiel:
Verbrauch pro Betriebsstunde zur Beheizung eines Raums mit 20 qm.
Konvektionsheizungen verbrauchen hierbei 3 x soviel Energie wie Wärmewellenheizungen.
Die Kosten für Öl und Gas betragen zwar nur ein Drittel des Strompreises, dennoch liegen die Heizkosten der Infrarotheizung dank ihres erheblich geringeren Verbrauchs nicht darüber.
(Der Kostenberechnung liegen die Werte aus März 2022 zugrunde.)
Neben dem Energieverbrauch sind auch die Unterschiede in den Anschaffungs- und Wartungskosten der verschiedenen Heizsysteme zu betrachten.
Da die veralteten Nachtspeicheröfen heute nicht mehr verbaut werden, wurden sie in dieser Gegenüberstellung nicht berücksichtigt.